Onlineshop für Freunde der Mediterranen Lebensart. Hier finden Sie kulinarische Spezialitäten und andere Erzeugnisse aus den Ländern am Mittelmeer.

Ab einem Bestellwert von
20 € versandkostenfrei

Libanon

Informationen zu Land und Leuten

 

 

Regierung

Geographische Daten

Land & Leute

Kultur / Geschichte

 

 

Offizieller Name

Libanesische Republik / Al-Junhuriyah al-Lubnaniyah

Der Landesname bedeutet „Weißes Gebirge“; die Hochgebirgsregionen des Libanongebirges sind bis in den April hinein mit Schnee bedeckt.

 

Hauptstadt

Beirut ( ca. 1,5 Mio. Einwohner)

 

Landessprache

Arabisch, Französisch ist als zweite Amtssprache zugelassen.


Währung

Libanesisches Pfund (L£), 1 L£ = 100 Piastres

(US$ als Zweitwährung)

 

Uhrzeit

OEZ = MEZ + 1 Stunde

 

Internationales Kennzeichen

RL

 

Flagge

rot-weiß-rot, waagerecht gestreift, der mittlere weiße Streifen ist doppelt so breit wie die beiden roten, mit der Libanon-Zeder in der Mitte.

(Die Zeder symbolisiert Heiligkeit, Ewigkeit und Frieden, Rot Selbstaufopferung und Weiß ebenfalls Frieden.

 

Bevölkerung

ca. 3.5 Mio. Einwohner

 

Bevölkerungsdichte

334,8 Menschen pro km²

 

Ethnische Zusammensetzung

Libanesen 83 %, Palästinenser 10 %, Armenier 5 %,Kurden und andere 2 %

 

Religion

Sunniten ca. 25 %, Schiiten ca. 24 %, Drusen 8 %, Christen ca. 40 %

 

 

 

Regierungsform

Parlamentarische Demokratie

 

Staatsoberhaupt

Emile Lahoud, Staatspräsident seit 24.11.1998

 

Regierungschef

Rafiq Hariri, Ministerpräsident seit Oktober 2000

 

Bruttoinlandsprodukt (1998)

ca. 16 Mrd. US$

 

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (1998)

ca. 4,570 US$

 

Nationalfeiertag

22. November: Unabhängigkeit von Frankreich (1943)

 

Einreisebestimmungen

Für die Einreise nach Libanon benötigt man ein Visum, dass vor der Reise beantragt werden muss. Der Reisepass muss bei der Abreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

 

Gesundheit

Leitungswasser ist normalerweise gechlort und relativ sauber. Aus Sicherheitsgründen sollte man jedoch in den ersten Wochen des Aufenthalts auf abgepacktes Mineralwasser in Kunststoff-Flaschen zurückgreifen. Außerhalb der großen Städte ist der Genuss von Leitungswasser und erst recht der Genuss von Wasser aus Flüssen nicht zu empfehlen.

Im Falle einer Erkrankung an Durchfall oder leichter Magen-/Darmerkrankung sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr achten. Abgepackte Glukose-Elektrolyt-Mischungen gehören in jede Reiseapotheke.

Milch ist pasteurisiert und Milchprodukte, Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte, Obst und Gemüse sind unbedenklich.

Grundsätzlich sollte vor einer Reise in den Libanon der Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Polio überprüft werden.

Außerdem wird eine Impfung gegen Hepatitis A empfohlen, bei Individualreisen unter schlechten hygienischen Bedingungen zusätzlich eine Impfung gegen Typhus. Bei extremen Reisen muss auch an Vorsorge bzw. Impfschutz gegen Tollwut gedacht werden.

 

 

 

Lage

Asien, Mittlerer Osten (35° O – 37° O / 33° N – 35° N)

Nördliche u. östliche Grenze:

Syrien

Südliche Grenze:

Israel

Westliche Grenze:

Mittelmeer

 

Fläche

10.452 km²

 

Höchster Punkt

Qurnat as Sawda (3.083 m)

 

Tiefster Punkt

Meeresspiegel

 

Hauptflüsse

Nahr al-Litani, Orontes, Nahr Ibrahim, Hasbani, Adonis, Nahr al-Kalb

 

Längster Fluss

Nahr al-Litani, 145 km

 

Küstenlänge

ca. 200 km

 

Größte Städte

Beirut

ca. 1,5 Mio. Einwohner

Trioli

ca. 24.0.000 Einwohner

Juniyah

ca. 100.000 Einwohner

Zahlah

ca. 45.000 Einwohner

Sidon (Sayda)

ca. 38.000 Einwohner

Tyre

ca. 14.000 Einwohner

 

Internationale Flughäfen

Beirut

 

Wichtigste Häfen

Beirut

 

Verwaltung

6 Bezirke:

Nordlibanon, Zentrales Libanongebirge, Bezirk der Stadt Beirut, Südlibanon, Nabatiye und Bekaa-Ebene

 

 

 

Klima

Der Libanon liegt klimatisch an einer Übergangszone zwischen dem Mittelmeer und der syrisch-arabischen Wüste. Die Sommer sind an der Küste feucht-heiß und niederschlagsarm, die Winter regenreich. Etwa die Hälfte des Landes liegt oberhalb von 900 m. Die Sommer in den höher gelegenen Teilen Libanons sind kühl und trocken, in der Bekaa-Hochebene heiß, nachts folgt eine starke Abkühlung. Im Winter ist in den Hochlagen mit Schnee zu rechnen. Niederschläge fallen vorwiegend zwischen November und März. Von Mai bis Oktober fällt meist kein Regen.

Die Meerestemperatur liegt zwischen Juni und Januar immer über 20° C.

 

Mittlere Temperatur

 

Beirut

Tripoli

Januar

14°

12°

April

18°

17,5°

Juli

26°

25,5°

Oktober

23°

21°

Dezember

15°

14°

 

Geographie

Im Gegensatz zu anderen arabischen Ländern gibt es im Libanon keine Wüstengebiete.

Der Libanon lässt sich in vier Landschaftszonen einteilen.

Die schmale, 250 km lange Küstenebene mit heißen Sommern und mildem Wintern. Hier gedeihen Zitrusfrüchte, Bananen und Datteln.

Das Libanongebirge, das sich parallel zum Meer von Norden nach Süden zieht, zählt zu den schönsten Landschaften im Mittelmeerraum. die Sommer sind hier angenehm, die Winter kalt und regenreich. Pinien- u. Zedernwälder sowie Olivenhaine und Obstgärten überziehen die Berge, deren höchster Gipfel sich über 3.000 Meter erhebt. Bis in den April hinein sind die Berge mit Schnee bedeckt. Im Libanon kann man also vormittags Ski fahren und nachmittags im Meer baden.

Richtung Osten fällt das Libanongebirge steil ab und mündet in die bis zu 15 km breite und 120 km lange Bekaa-Hochebene, die Kornkammer des Landes. Hier liegen auch die bekannten Weingüter Kafraiya und Kasram, wo hervorragende Weine gekeltert werden und der bekömmliche Arak gebrannt wird. Die Sommer sind hier heiß und die Winter kalt.

Die Grenze zu Syrien bildet die kaum bewohnte, wasserarme Bergkette des Antilibanon mit aridem Klima.

 

Flora/Fauna

Die berühmten Libanon-Zedern stehen unter Naturschutz und sind nur noch in den Bergen im Norden zu finden. Ansonsten besteht die Vegetation weitgehend aus Büschen und kleinen Bäumen.

In den Bergen des Libanon leben noch einige wenige Bären. Igel, Eichhörnchen und Haselmäuse sind ebenso wie ihre natürlichen Feinde, Wildkatze und Marder, überall zu finden.

 

Sehenswürdigkeiten / Weltkulturerbe

Anjar, Burg Musailaha, Castle Beaufort, Castle Tebnine, Eshmun, Hermel, Nahr al-Kalb, Qal’ at Faqra, Saida, Tripoli u.a.

Zum Weltkulturerbe wurden erklärt:

-         Ruinen der Omeyaden-Stadt Anjar

-         Ruinen von Baalbek

-         Ruinen von Byblos

-         Ruinen von Tyros

-         Wadi Qadisha (Heiliges Tal)

-         Wald der Libanonzedern (Horsh Arz el-Rab)

 

Umgangsformen

Aufnahmen von militärischen Anlagen, See- und Flughäfen sind streng verboten. Vor dem Fotografieren von Personen unbedingt um Erlaubnis fragen. Insbesondere das Fotografieren von verschleierten Frauen kann sehr beleidigend sein.

 

Kultur / Geschichte

Phönizische, griechische, römische, christlich-europäische, arabische und türkische Elemente haben den Libanon geprägt. Auseinandersetzungen wie der Bürgerkrieg sind eher die Ausnahmen gewesen. Toleranz und befruchtendes Miteinander sind eher die Traditionen, die im Libanon gewirkt haben.

Im Libanon, dem Schmelztiegel der Religionen, gibt es 18 verschiedene christliche und islamische Religionsgruppen mit vom Staat anerkannten Rechtsformen für Ehe-, Familien- und Erbrecht. Seit Jahrhunderten ist der Libanon ein Land der Zuflucht, da die schwer zugänglichen Berge Schutz vor Verfolgung boten. Der Libanon wurde zum sicheren Hafen für viele Stämme und religiöse Minderheiten. In den Gebirgsmassiven, die früher alle mit Zedern bedeckte waren, fanden z.B. Christen aller Glaubensrichtungen Zuflucht.

3500 v. Chr.

In das seit der Altsteinzeit dünn besiedelte Gebiet der heutigen Staaten Syrien u. Libanon wandern semitische Volksstämme aus Nordafrika und der arabischen Halbinsel ein.

3000 v. Chr.

Das Gebiet ist wegen seiner Lage zwischen Asien und Afrika und seiner dichten Wälder im Westen ein begehrtes Streitobjekt zwischen den Hochkulturen in Ägypten und Mesopotamien. Trotzdem entwickeln sich auf dem Gebiet des heutigen Syrien hochzivilisierte Stadtstaaten (Ugarit, Aleppo, Mari, Tadmur)

2000 v. Chr.

Die Kanaaniter gründen entlang der vorderasiatischen Mittelmeerküste mehrere Stadtstaaten: Byblos (Jubayl), Berytos (Beirut), Sidon (Sayda), Tyros (Sur). Die Griechen bezeichnen die Kanaaniter später als Phönizier, abgeleitet von dem griechischem Wort für „Purpurrot“ = „phoinos“. Die Phönizier sind Experten auf dem Gebiet der Herstellung des hochbegehrten Farbstoffes.

In der folgenden Jahrhunderten entwickeln sich die Phönizier zu einem bedeuten Seefahrervolk und gründen Handelsniederlassungen im gesamten Mittelmeerraum (u.a. Karthago, Malaga, Palermo, Malta)

1500 v. Chr.

Nach dem Untergang der mesopotamischen Hochkultur beginnen Ägypter und aus Norden vordringende Hethiter ihren Kampf um die Vorherrschaft in Vorderasien.

732 v. Chr.

Die Assyrer erobern das Königreich Damaskus.

722 v. Chr.

Die Assyrer besetzen Israel, die Bevölkerung wird nach Syrien und Mesopotamien verschleppt.

669 v. Chr.

Die Ägypter drängen die Assyrer zurück. Vorderasien gerät wieder unter ägyptischen Einfluss.

605 v. Chr.

Nebukadnezar II. vertreibt die Ägypter aus Syrien und Palästina.

573 v. Chr.

Die Babylonier verwüsten das Königreich Tyros (Sur) an der Mittelmeerküste.

539 v. Chr.

Der persische Achämienidenkönig Kyros II. erobert Babylonien, Syrien und Palästina und macht sie zu Provinzen des Perserreiches.

336 v. Chr.

Alexander der Große erobert Anatolien und bringt bis 323 fast das gesamte Perserreich unter seine Kontrolle (Syrien 331)

323 v. Chr.

Nach dem Tod Alexander des Großen übernimmt Ptolemaios die Verwaltung Ägyptens bis zum südlichen Syrien, Seleukos das restliche Vorderasien, Mesopotamien und die Kaukasusregion.

250 v. Chr.

Das Seleukidenreich zerfällt.

198 v. Chr.

Seleukidenkönig Antiochos III. kann das Seleukidenreich für kurze Zeit wieder herstellen.

187 v. Chr.

Die Römer erobern die Nordprovinzen des Seleukidenreiches.

130 v. Chr.

Parther und Römer kämpfen um die Vorherrschaft in Vorderasien.

65 v. Chr.

Die Römer bringen Syrien unter ihre Kontrolle. Die Provinz „Syria“ steigt nach Ägypten zur reichsten römischen Provinz auf.

64 n. Chr.

Die Hinrichtung von Petrus und Paulus sowie zahlreicher anderer Christen in Rom kennzeichnet den Beginn der Christenverfolgung.

395 n. Chr.

Nach der Teilung des Römischen Reiches wird die Provinz „Syria“ Teil des Oströmischen (Byzantinischen) Reiches.

540 n. Chr.

Die Perser nehmen Antiochia ein und verschleppen die Bevölkerung als Sklaven nach Persien.

532 n. Chr.

Friedensvertrag zwischen Kaiser Justinian und dem Perserkönig Chosrau I.

611 n. Chr.

Die Perser besetzen erneut Antiochia und nehmen die byzantinischen Provinzen Kaapadokien und Kilikien sowie einen Großteil Palästinas ein.

622 n. Chr.

Kaiser Heraklios vertriebt die Perser endgültig aus Anatolien und Syrien.

634 n. Chr.

Die Araber erobern von Medina (Saudi-Arabien) aus ganz Syrien, Palästina und Mesopotamien (bis 637, Ägypten (642) und bis zum Tod ihres Kalifen Omar (644) nahezu das gesamte Perserreich.

661 n. Chr.

Muawiya ibn Abi Sufyan, Gouverneur von Syrien wird weltliches und geistiges Oberhaupt des Araberreiches. Er ist der Begründer der sunnitisch-islamischen Omaijaden-Dynastie  und macht (762) Damaskus zu seiner Hauptstadt.

750 n. Chr.

Die Omaijaden-Dynastie wird von den ebenfalls sunnitischen Abbasiden gestürzt. Sie erheben das 762 von ihnen gegründete Bagdad zu ihrer Hauptstadt.

Die Christen in Syrien bilden das „maronitische“ Patriarchat.

1000 n. Chr.

Die in Ägypten herrschenden schiitischen Fatimiden übernehmen die Macht in Syrien u. Palästina.

Der heutige Libanon wird zum Rückzugsgebiet verschiedener islamischer Sekten (Karmaten, Ismailiten, Assassinen, Alauiten, Drusen u.a.) und maronitischen Christen.

1076

Die von Norden vorrückenden sunnitisch-islamischen türkischen Seldschuken erobern Syrien und Persien.

1098

Auf Wunsch von Papst Urban II. brechen christliche Kreuzfahrerheere unter größten Strapazen nach Palästina auf. Sie unterwerfen Antiochia und machen es zu einem christlichen Fürstentum.

15.07.1099

Nach einem Siegeszug entlang der Mittelmeerküste nehmen die Kreuzfahrer Jerusalem ein und errichten das christliche Königreich Jerusalem. Die Kreuzritter nehmen in rascher Folge auch noch die wichtigsten Küstenstädte Palästinas und Syriens ein. Sie entstehen die Grafschaften Edessa, Urfa und Tripolis. Versuche, weiter nach Osten oder Ägypten vorzudringen, scheitern.

1127

Imad al-Din Zangi, Emir von Mossul und Aleppo beginnt die Kreuzfahrer zu bekämpfen.

Ende 1144 gelingt ihm die Eroberung der Kreuzfahrer-Grafschaft Edessa.

1187

Sultan Salah ad-Din mobilisiert die arabische Welt zum Heiligen Krieg gegen die Kreuzfahrer und vertreibt sie aus Jerusalem und den meisten Städten entlang der Mittelmeerküste.

1187

Im dritten Kreuzzug können die Kreuzritter die Insel Zypern, Akko und einige Küstenstädte zurückgewinnen. Die Rückeroberung Jerusalems scheitert.

1192

Richard Löwenherz und Salah ad-Din schließen einen Waffenstillstand. Die Kreuzfahrer behalten die Küste. Jerusalem, Bethlehem und Nazareth bleiben unter islamischer Herrschaft. Die Christen haben jedoch Zugang zu den heiligen Stätten.

1229

Durch geschickte Verhandlung erlangt Friedrich II. einen großen Teil Palästinas, Jerusalem, Bethlehem und Nazareth zurück. Er kehrt dem Land jedoch kurz darauf den Rücken.

1244

Jerusalem geht an die türkisch-islamischen Seldschuken und kann auch in den folgenden Kreuzzügen nicht zurückgewonnen werden.

1258

Mongolen verwüsten Vorderasien, können aber von den in Ägypten herrschenden Mameluken aus Palästina und Syrien vertrieben werden.

1268

Die Mameluken erobern innerhalb weniger Jahre die meisten Besitzungen der Kreuzfahrer. Diese geben sich nach der Einnahme von Akko (1291) endgültig geschlagen und ziehen sich nach Zypern zurück.

1400

Die Mongolen verwüsten Vorderasien erneut und werden von den Mameluken 1401 endgültig aus Syrien und Palästina vertrieben.

1516

Das Osmanische Reich (Sultan Selim I) erobert Syrien und Palästina.

1614

Der Emir des bisher weitgehend autonomen Libanon, Fakhr al-Din, flüchtet an den Hof der Medici in Florenz. 1633 wird er von den Osmanen gefangengenommen und hingerichtet.

1831

Der Statthalter der Osmanen in Ägypten versucht Vorderasien zu unterwerfen, muss sich aber, als die Franzosen ihn bei seinem Feldzug im Stich  lassen, wieder nach Ägypten zurückziehen.

1841

Im weitgehend autonomen Fürstentum Libanon wird der Aufstand des Emir Bachir III. durch die Osmanen blutig niedergeschlagen.

1858

Im Gebiet des heutigen Libanon  kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den fanatischen islamischen Drusen und der christlichen Bevölkerung.

1916

Die arabischen Nationalisten in Vorderasien kämpfen mit den Alliierten gegen die mit den Deutschen verbündeten Osmanen. Großbritannien hat für ihre Hilfe die Gründung eines souveränen „Großsyrien“ nach Kriegsende zugesagt.

07.03.1920

Aufgrund der Teilungspläne der alliierten Siegermächte kommt es zu schweren Unruhen. Der „Syrische Kongress“ erklärt die Unabhängigkeit ganz Syriens, einschließlich Libanon und Palästina und ernennt Faisal ibn Hussein zum Oberhaupt des „Vereinigten Königreiches Syrien“.

April 1920

Die alliierten Siegermächte einigen sich über die Aufteilung des Osmanischen Reiches. Frankreich erhält das Mandat über Syrien einschließlich Libanon. König Faisal ibn Hussein wird abgesetzt und des Landes verwiesen. Er wird 1921 von den Briten zum König des neu gegründeten Staates Irak (Mesopotamien) ernannt.

Sept. 1920

Frankreich teilt sein Mandatsgebiet in vier Bezirke auf: Syrien, „Grand Liban“, Jabal Drus und Jabal Latakia

1921

Im gesamten Mandatsgebiet kommt es immer wieder zu Unruhen gegen die französische Herrschaft.

1925

Die Drusen beginnen in Jabal Drus einen Aufstand gegen die Franzosen, der 1926 blutig niedergeschlagen wird. Immerhin erklärt Frankreich sich bereit mehr Selbstverwaltung zu gewähren. Libanon wird von Syrien abgetrennt und erhält eine Verfassung. Syrien proklamiert seine Verfassung 1928. Beide Verfassungen werden von Frankreich 1932 wieder außer Kraft gesetzt.

1936

Syrien und Libanon wird die Unabhängigkeit innerhalb von 3 Jahren zugesagt. Jabal Drus und Jabal Latakia sollen zum syrischen Staatsgebiet gehören.

08.06.1941

Britische Truppen und Einheiten des „Freien Frankreich marschieren im Libanon ein. Wieder wird die Entlassung in die Unabhängigkeit versprochen.

22.11.1943

Libanon erhält die Unabhängigkeit

1944

Frankreich beginnt mit dem Abzug seiner Truppen.

1946

Frankreich will den Abzug seiner restlichen Truppen von militärischen und wirtschaftlichen Sonderrechten abhängig machen. Daraufhin kommt es in Syrien und auch im Libanon zu Unruhen.

14.05.1948

Am Tag der Ausrufung des Staats Israel beginnt ein Angriff Syriens, Libanons, Jordaniens, des Iraks und Ägyptens auf Israel. Obwohl waffenmäßig unterlegen kann Israel den Angriff zurückschlagen und sogar zusätzliche Gebiete erobern (Galiläa, Teile der Sinai-Halbinsel und West-Jerusalem). Jordanien besetzt im Gegenzug die Israel zugesprochene Westbank und die Altstadt von Jerusalem, Ägypten den Gaza-Streifen an der Mittelmeerküste. Hunderttausende Juden fliehen aus arabischen Ländern und die meisten Araber verlassen Israel. Allein nach Libanon kommen bis Kriegsende (1949) mindestens 150.000 arabische Palästinenser. Die ohnehin gespannte Situation zwischen pro-westlichen, meist wohlhabenden Christen und den panarabisch eingestellten, meist ärmeren Moslems verstärkt sich.

1958

Im Libanon droht der Ausbruch eines Bürgerkrieges.

1967

Die 1964 gegründete PLO gewinnt in Libanon zunehmend an Einfluss.

1969

Erneut bürgerkriegsähnliche Zustände zwischen Christen u. Moslems.

1973

Blutige Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Palästinensern, die im Süden einen „Staat im Staate“ errichtet haben.

Mai 1976

Elias Sarkis wird zum Präsidenten gewählt, als jedoch der bisherige Staatspräsident Suleiman Frangie nicht zurücktreten will, bricht der Bürgerkrieg zwischen Christen und Moslems aus.

Juni 1976

Syrische Streitkräfte besetzen große Teile des Libanon, um die Auseinandersetzungen zu beenden. Rund 30.000 Mann bleiben als Vertretung der Arabischen Liga im Land, um die Ordnung wiederherzustellen. Die Ordnungsmacht wechselt aber während der weiteren Auseinandersetzung öfter die Fronten.

1977

Die PLO operiert von Libanon aus verstärkt gegen Israel.

1978

UN-Friedenstruppen werden im Libanon stationiert.

05.08.1982

Israel marschiert in Beirut ein, um die mehr als 6.000 PLO-Kämpfer zum Abzug zu zwingen.

Sept. 1982

Staatspräsident Beschir Gemayel fällt einem Bombenattentat zum Opfer. Christliche Milizen verüben daraufhin ein Massaker in zwei Beiruter Palästinenserlagern.

Dez. 1982

Die PLO verlegt ihr Hauptquartier nach Tunesien.

1984

UN-Truppen werden aus dem Libanon abgezogen.

1985

Israel zieht seine Truppen ab.

1987

Syrien marschiert in West-Beirut ein und unterstützt die Schiiten-Organisation „Amal“.

1991

Die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages räumt Syrien die Rolle einer Ordnungsmacht im Libanon ein. Die christlichen und muslimischen Milizen werden entwaffnet und so der seit 1975 wütende Bürgerkrieg beendet.

Mitte April 1996

Israel startet einen Großangriff auf vermeintliche Guerilla-Stellungen entlang der libanesischen Mittelmeerküste bis nach Beirut.

Ende April 1996

Israel, Libanon und Syrien unterzeichnen einen Waffenstillstandsvertrag.

 

In den folgenden Jahren kommt es immer wieder zu Drohungen und Attentaten zwischen Israelis und Hisbollah-Milizen auf libanesischem Gebiet.

 

 

 

Alle Angaben ohne Gewähr