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Das griechische Festland

 

Größe 107.000 km²         

Höchster Berg Olymp (2.917 m)

 

Im Vergleich zu den griechischen Inseln findet man auf dem Festland nur wenig Tourismus. Besonders in den Norden Griechenlands verirren sich nur wenige Urlauber.

Im Nordosten erstrecken sich die Regionen Makedonien und Thrakien über eine Breite von 400 Kilometern von Thessaloniki bis zur türkischen Grenze. Touristische Feriengebiete gibt es hier nur auf der Halbinsel Chalkidiki und auf der dicht vor der Küste bei Kavala gelegenen Insel Thasos.

Noch weniger bekannt und besucht ist der griechische Nordwesten. Eine gebirgige Region mit über 2.000 m hohen Gipfeln, tiefen Tälern und Schluchten. Viele Dörfer sind noch immer nur über unbefestigte Straßen oder Feldwege zu erreichen. Weitab aller menschlichen Siedlungen leben hier noch Braunbären, Wölfe, Luchse und Adler. Diese Region wird überwiegend von Bergwanderern und Naturliebhabern besucht. Pauschaltouristen findet man nur an den schönen Stränden von Syvota und Parga, an der Nordwestküste Griechenlands, gegenüber der Insel Korfu.

Die Regionen im mittleren Griechenland, deren Namen kaum jemandem bekannt sind (Ätolien-Akarnien, Evritanien, Fthiotida, Fokida, Böotien), durchqueren die meisten Urlauber nur. Lediglich Delphi oder die Meteora-Klöster verleiten zu einem Zwischenstopp. Lässt man sich allerdings auf einen längeren Aufenthalt ein, kann man hier das unverfälschte Griechenland entdecken.

Der Peloponnes lockt mit seinen antiken Stätten, hier findet man um Nauplia an der Ostküste und in der Gegend von Kyllini an der Westküste zahlreiche Hotels und Sandstrände.

 

 

 

Chalkidiki          Meteora-Klöster          Delphi          Athen         Peloponnes/Ostseite         Peloponnes/Westseite

 

 

Chalkidiki

Die Halbinsel Chalkidiki in Nordgriechenland ragt wie ein Dreizack in die Ägäis hinein. 500 Kilometer lang ist die Küstenlinie dieser erst spät entdeckten Ferienregion, die mit endlosen Badestränden, kleinen felsgesäumten Buchten und tiefgrünen Nadelwäldern bezaubert. Die Bewohner der Dörfer im Landesinneren leben wie ihre Vorfahren von der Landwirtschaft und begegnen Fremden mit der traditionellen Gastfreundschaft.

Ihren Namen erhielt Chalkidiki von der Stadt Chalkis auf Euböa. Die Bewohner dieser Stadt gründeten im 8. u. 7. Jh. v. Chr. Kolonien auf der Halbinsel. Der westliche Finger, Kassandra, wurde nach dem makedonischen König Kassandros benannt und Sithon, Sohn des Poseidon, stand Pate für die mittlere Spitze des Dreizacks, Sithonia. Athos schließlich wurde nach dem thessalischen Riesen benannt, der einen riesigen Berg hierher geschleudert haben soll.

Kassandra, der westlich Finger Chalkidikis, ist aufgrund seiner Nähe zu Thessaloniki am bekanntesten und am dichtesten besiedelt. Feine Sandstrände und Pinien bewachsene Felsvorsprünge locken zahlreiche Besucher an. Aber auch auf Kassandra findet man noch Plätze an denen Ruhe und Erholung groß geschrieben werden.

Nördlich von Kassandra liegen die Ruinen von Olynthos, einer antiken Stadt, die von Philipp von Makedonien zerstört wurde. Wenige Kilometer südlich findet man die Reste der korinthischen Kolonie Potidäa, die ebenfalls Philipp von Makedonien zum Opfer fiel. 500 v. Chr. war Potidäa bereits so reich, dass die Stadt in Delphi ein eigenes Schatzhaus errichtete.

Die eher wilde Landschaft auf Sithonia zieht vor allem Naturliebhaber und Ruhe suchende Reisende an. Idyllische kleine Häfen und einsame Strände gehören zur Küste der Sithonia.

 

Klimatabelle Chalkidiki

 

Tages- temperaturen

Wasser- temperaturen

Sonnenschein- dauer

Regentage

April

20°

15°

8

6

Mai

24°

18°

9

5

Juni

28°

22°

11

4

Juli

31°

24°

12

2

August

31°

24°

11

2

September

27°

22°

9

4

Oktober

22°

20°

6

6

November

17°

17°

4

8

 

Der östliche Finger mit dem Berg Athos ist der Mönchrepublik vorbehalten. Das Betreten dieses etwa 330 km² großen Bezirks ist nur Männern über 21 Jahren gestattet, die im Besitz einer entsprechenden Genehmigung sind. Diese Genehmigung, von der nur 10 pro Tag erteilt werden, ist immer im Voraus zu beantragen. Für höchstens 14 Tage erhalten in erster Linie Geistliche, Kunstgeschichtler u.ä. Fachleute die Erlaubnis zum Aufenthalt in der Mönchsrepublik.

Die Athos-Klöster selbst sind nur bis Sonnenuntergang geöffnet und bieten eine Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeit. Es empfiehlt sich aber, insbesondere in der Fastenzeit, etwas Proviant mitzunehmen.

Auf Athos sind die Männer unter sich, denn den Agios Oros, den Heiligen Berg, darf keine Frau betreten. Diese Ordensregel ist eine der ältesten und schließt bis auf Katzen und Hühner sogar weibliche Tiere mit ein.

Frauen und Männer ohne Besuchserlaubnis kommen nur bis Ouranopolis (Himmelsstadt), am nördlichen Ende der Halbinsel Athos. Von hier aus besteht die Möglichkeit zu einer Fahrt mit dem Ausflugsboot entlang der Athos-Küste. Ein Fernglas ist recht nützlich, denn auch diese Boote müssen einen Mindestabstand von 500 m zur Küste einhalten.

 

Unter Führung der Stadt Olynthos vereinigten sich die 32 bedeutendsten Städte Chalkidikis gegen Ende des 5. Jh. v. Chr. zum Chalkidischen Bund.

Auf der Seite von Athen zogen sie 352 v. Chr. gegen Philipp von Makedonien in die Schlacht, um der Unterwerfung Griechenlands Einhalt zu gebieten. Das Unternehmen scheiterte und Philipp unterwarf die Halbinsel. Die Städte, die an der Schlacht teilgenommen hatten, wurden zerstört.

Nach dem Niedergang Makedoniens wurde Chalkidiki Teil des Römischen Reiches und gehörte anschließend zu Byzanz.

Im 6. Jh. n. Chr. wurde die Halbinsel von den Hunnen total verwüstet.

Im 7. u. 8. Jh., in einer Zeit kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Byzanz und dem serbischen Reich, siedelten sich zahlreiche Einsiedler um den Berg Athos herum an.

Im 10. Jh. entstanden die ersten größeren Gemeinschaften. Die erste Klostergründung war Megisti Lavra im Jahre 963. Aus dieser Zeit stammen die strengen Ordensregeln, die u.a. den Fleischgenuss verbieten und weiblichen Lebewesen den Aufenthalt auf Athos untersagen.

Im 10. – 14. Jahrhundert entstanden dank reicher Schenkungen die heute noch bestehenden 20 Großklöster.

Das 15. und 16. Jahrhundert war die Glanzzeit der Mönchsrepublik. Es gab fast 40 Klöster und bis zu 40.000 Mönche lebten hier.

Im 17. Jahrhundert lockerten die Athos-Klöster mit Ausnahme des Kloster Esfigmenu die strengen Ordensregelungen etwas. Den Mönchen wurde z.B. persönlicher Besitz erlaubt.

Die Türken besetzten ganz Chalkidiki, der Mönchsrepublik erkannten sie einen Sonderstatus zu und sie behielt so ihre Selbständigkeit. Athos wurde in der Zeit der türkischen Besatzung Zufluchtsort der griechischen Bildung und Literatur. 1912 – 1913 war Athos von griechischen Truppen besetzt und 1920 erhielt die Halbinsel den Status einer Theokratischen Republik unter griechischer Oberhoheit.

 

Zwar ist der ehemalige Reichtum der Mönchsrepublik nicht mehr vorhanden, doch die Klöster bergen noch immer bedeutende Kunstschätze (Ikonen, Mosaiken u. Kunstschätze).

 

 

 

Meteora-Klöster

Die Meteora-Klöster, „die schwebenden Klöster“, gehören zu den wichtigsten byzantinischen Sehenswürdigkeiten. Sie liegen in der Region Thessalien, nahe der Ortschaft Kalambaka. Erbaut wurden sie auf fast 400 m hohen Sandsteinfelsen, die aus einer Ebene des Pinios aufragen. Im Tertiär befand sich an dieser Stelle ein Inlandssee. Nach der Hebung des Landes wuschen Flüsse die Schluchten zwischen den jetzt wie Türme aufragenden Felsen aus.

 

Die ersten mit dem Fels verschmolzenen Klöster e ntstanden zu Beginn des 14. Jahrhunderts aus Einsiedeleien, die es hier seit dem 9. Jahrhundert gab. Sie waren Zufluchtsort und Andachtsstätte in einer Zeit, die von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem serbischen und byzantinischen Reich geprägt war. Insgesamt entstanden 24 Klöster, von denen man heute noch 6 besichtigen kann. Früher konnte man die Klöster nur über Leitern erreichen oder sich in Netzten hinauf ziehen lassen, ab 1920 baute man eine Straße und Treppenwege.

Die größte und wohl auch schönste der Klöster ist Metamorphosis oder auch Megalo Meteora. Es wurde 1372 fertiggestellt und nimmt eine Grundfläche von ca. 60.000 m² ein.

Während Frauen früher das Betreten der Klöster untersagt war, wird heute das älteste von ihnen, Agios Stefanos (erbaut 1332) von Nonnen bewohnt. Außer Metamorphosis und Agios Stefanos können noch das Kloster Varlaam, Agios Nikolaos, Kloster Rousanou und Agia Triada besichtigt werden. In allen Klöstern findet man eine beeindruckende Fülle an Wandmalereien und Ikonen.

 

Bei einer Besichtigung der Klöster sollte man auf korrekte und angemessene Kleidung achten: die Schultern bedeckt und bis unter das Knie reichende Röcke für Frauen, lange Hosen für Männer. Die Klöster üben einen eigenartigen Zauber auf ihre Besucher aus. In dieser Umgebung zwischen Himmel und Erde kann man verstehen, dass die Mönche und Nonnen glauben, hier oben Gott nahe zu sein.

 

 

 

Delphi

 Delphi_Blick uber den Apollontempel Richtung SüdenIn Delphi stand in der Antike das wichtigste und größte Apollon-Heiligtum des griechischen Festlandes. Das Heiligtum machte Delphi zum Mittelpunkt der damaligen Welt.

Heute ist Delphi wegen seiner Ruinen und der einzigartigen Landschaft in der es liegt, eines der beliebtesten und eindrucksvollsten Ziele jedes Griechenlandreisenden. Leider hat man durch diesen Bekanntheitsgrad nur selten Gelegenheit, den Ort in Ruhe zu besuchen.

 

Schon im 2. Jahrtausend v. Chr. befand sich hier, auf einer 600 m hohen Felsterrasse am Südwesthang des Parnaß (2.457 m), ein Heiligtum, das der Erdgöttin Gaia geweiht war. Apollon brachte das Heiligtum an sich, indem er den dort wohnenden Drachen Delphyne tötete. Der Drache Phyton, der ebenfalls hier wohnte, verwandelte sich in eine Schlange und wurde zum ständigen Begleiter Apollons. Auf Anweisung von Göttervater Zeus ließ Apollon durch den Mund der auf einem Dreifuß sitzenden Pythia Orakelsprüche verkünden, die als unfehlbar galten. Die Pyhtia antwortete auf jede Frage, die ihr gestellt wurde, und unterschied nicht zwischen privaten und öffentlichen Fragen, die das Schicksal ganzer StädtDelphi_Apollontempele betrafen.

Fürsten, Stämme und Stadtgemeinschaften befragten das Orakel hinsichtlich der Gründung neuer Städte und Kolonien, der Erfolgsaussichten von Kriegen, der Schaffung einer neuen oder Beseitigung einer alten Verfassung oder der Einrichtung neuer religiöser Kulte. Die Anfragen kamen von überall her. Auch nichtgriechische Fürsten erkannten die Kompetenz des Orkales an. Krösus z.B., der den berühmten Spruch erhielt, dass der durch die Überschreitung des Grenzflusses Halys ein großes Reich zerstören werde. Krösus bezog den Ausspruch auf das Perserreich, doch tatsächlich wurde sein eigenen 545 . Chr. zerstört.

 

Die Sprüche der Pythia wurden von den Priestern meist in zweizeilige Verse gebracht. Oft waren sie dunkel und doppeldeutig. Durch die Auslegung des Orakels gewannen die Priester großen politischen Einfluss. Die letztendlich richtige Deutung des Orakelspruchs lag jedoch bei den Ratsuchenden selbst, wie das Beispiel des Königs Krösus zeigt.Delphi_ Im Hintergrund das Schatzhaus der Athener

 

Delphis Blütezeit beginnt im 6. Jh. v. Chr., als neben Anthili bei den Thermopylen einer der beiden Sitze der Amphiktyonie, eines Bundes von zwölf griechischen Völkerschaften, gegründet wird. In Delphi entstehen große Schatzhäuser für die Weihegeschenke, die als Dank für die Beratung durch das Orakel eintreffen.

Nach und nach verliert Delphi jedoch in den folgenden Jahrhunderten seine Bedeutung wieder.

Ab 168 v. Chr. wird das Orakel mehrfach von den Römern geplündert.

Anschließend versuchen römische Kaiser, insbesondere Augustus, Domitian und Hadrian, den Kult neu zu beleben, und Delphi blüht im 2. Jh. n. Chr. noch einmal auf.

392 n. Chr. verbietet Kaiser Theodosius das seiner Ansicht nach heidnische Orakel. Plünderungen durch Goten und Slawen sowie Naturkatastrophen wie Erdbeben und Erdrutsche vollenden das Zerstörungswerk.

Im Mittelalter entsteht über den Resten des einstigen Apollon-Heiligtums das Dorf Kastri. Um die Ausgrabungen zu ermöglichen, musste es 1892 um etwa einen Kilometer nach Westen verlegt werden.

 

 

 

Athen

 

Die Hauptstadt Griechenlands ist eine hektische Metropole und bietet gleichzeitig unvergleichliche Sehenswürdigkeiten. Einschließlich der Außenbezirke leben hier etwa 4. Mio. Menschen. Dass der Verkehr öfter zum Erliegen kommt, wundert da nicht weiter. Bekannt ist Athen neben der Akropolis auch für seinen Smog und den sauren Regen, der den Parthenon allmählich zerbröckeln lässt.

Verantwortlich für die schlechte Luft ist nicht zuletzt die Lage Athens in der attischen Ebene umgeben von Bergen: im Westen der Ägaleos (165 m), im Norden der Parnes (1.413 m), im Nordosten der Pentelikon (1.109 m) und im Osten der Hymettos (1.026 m). Lediglich im Südwesten und Süden fällt eine niedrige Hügelkette sanft zum Meer ab.

Eine gute Vorstellung der Ausmaße dieser Großstadt bekommt man auf dem Lykabettos, Athens berühmtem Aussichtshügel. Der Sage nach hat Athene diesen Felsen, den sie zum Schutz der Akropolis bei sich trug, fallen lassen, als sie vom tragischen Schicksal der Tochter von König Kekrops erfuhr. Von hier oben überblickt man die ganze attische Ebene von Piräus bis hinauf nach Maroussi, von Faliron bis Parnes. Längst ist die endlose Betonwüste die Hänge des Hymettos und des Pentelikon hinaufgeklettert und hat sich bis weit nach Norden in die attische Ebene vorgeschoben. Dabei wurden die Olivenhaine und Eukalyptuswälder am Ufer des Kifissos vernichtet und die Flüsse Attikas begraben.

Dieses Meer aus abertausenden dahingewürfelten Wohn- und Büroblocks scheint unbewohnbar, aber in Wirklichkeit ist Athen viel intakter, als es ein Blick vom Lykabettos ahnen lässt. Das eigentliche Leben in der Stadt spielt sich in den „gitonies“ ab, den unzähligen „Nachbarschaften“. Eine solche „gitonia“ umfasst manchmal nur ein oder zwei Häuserblocks, natürlich mit der zentralen, unverzichtbaren Institution, dem „periptero“ (Zeitungskiosk). Diese kleinen Läden sind so vollgestopft mit Waren aller Art, dass der Verkäufer gerade noch für sich und einen Stuhl Platz findet. Hier ist die Klatsch- und Informationsbörse des gesamten Viertels. Sie bietet die Geborgenheit eines dörflichen Idylls inmitten der Großstadt. Die Gitonia ist das Zaubermittel, das trotz großer Zuwandererströme (in manchen Jahren kamen mehr als 100.000 Menschen) verhinderte, dass sich in Athen Slums bildeten.

 

Die Stadtteile von Athen

Plaka ist ein systematisch restauriertes Viertel unter Denkmalschutz. Besonders in der Nacht bevölkern Touristen die zahlreichen Tavernen und Straßencafes. Die Siedlung Anafiotika (nach den ersten Bewohnern von der Insel Anafi benannt) im Süden der Plaka schmiegt sich wie ein Kykladendorf an den Hang der Akropolis.

Monastiraki liegt am Knotenpunkt der Straßen Athinai und Ermou. Der Stadtteil wirkt wie ein riesiger Flohmarkt. Die sehenswerte Bazar-Moschee von 1759 ist heute Volks- und Heimatmuseum.

Ermou ist eine kontrastreiche Shopping-Meile mit der Kirche Kapnikarea, einer der ältesten byzantinischen Kirchen aus dem 11. Jahrhundert.

Der Syntagma-Platz mit dem Parlamentsgebäude ist das politische Zentrum Athens.

In Kolonaki mit seinen edlen Boutiquen und vornehmen Cafés trifft sich alles, was Rang und Namen und vor allem eine dicke Brieftasche hat. Hier liegt der 278 m hohe Lykabettos-Felsen. Eine Zahnradbahn bringt die Besucher auf den aussichtsreichsten Punkt der Innenstadt.

Exarchia ist durch graue Häuserschluchten im Nordwesten und durch mächtige Universitätsgebäude im Süden begrenzt. Hier ist das Szeneviertel Athens mit Studentencafés, winzigen Buch- und Kunstgewerbeläden.

Der Omonia-Platz ist der Verkehrsknotenpunkt der Metropole. In der abzweigenden Athinai-Straße sind die Zeitungsredaktionen ansässig.

Das Viertel Patission ist Symbol des griechischen Widerstands gegen den Durchmarsch der Italiener 1940. Im Polytechnion, der technischen Hochschule erhoben sich die Studenten 1973 gegen die Obristendiktatur.

Kypsele ist der am dichtesten besiedelte Bezirk Athens in Zentrumsnähe.

In Piräus gibt es immer noch schmucke Seemannshäuser zu sehen. Die legendäre Vergnügungsmeile „Troumba“ musste den Betonbauten der Öl- und Schifffahrtsgesellschaften weichen.

In Kifissia stehen die noblen Villen der alteingesessenen Athener und die Residenzen von Reedern, Politikern und Industriellen. Der Vorort im Norden Athens strotzt vor Geld und Luxus.

Mets ist ein neues Künstlerviertel in Athen. Hier liegt der Zentralfriedhof auf dem sich neben den Gräbern vieler berühmter Hellenen auch das Grab Heinrich Schliemanns befindet.

Die Palmen gesäumten Uferstraßen der Strandorte Glyfada, Voula, Vouliagmeni, Varkiza, Lagonissi und Sounion sind ein schöner Anblick. Ein Bad im saronischen Golf ist wegen der Athener Abwassereinleitungen hier nicht empfehlenswert. Der Poseidontempel am Kap Sounion ist einer der Höhepunkte eines Athenbesuchs. Er ist berühmt für seine eindrucksvollen Sonnenuntergänge, aber auch bei Vollmond lohnt sich ein Besuch.

 

 

Sehenswert (u.a.)

Jeder Athen-Besucher wird die Akropolis besichtigen. Sie ist weit mehr als ein Heiligtum. Zunächst war sie Festung, Palastviertel, später in der Blütezeit Tempelstadt und Zentrum des religiösen Lebens mit Nike-Tempel, Parthenon und Erechteion.Erechteion

Der Sage nach musste der Schlangenmensch Kekrops, der erste mythische König Athens, bestimmen, wer Schutzgott von Attika und Athen werden sollte. Es kam zum Wettstreit zwischen Poseidon und Athene – der Ausgang ist bekannt. Im Erechteion sind alle Kultstücke der sagenhaften Stadtgründung vereint. Die Spuren des Dreizacks den Poseidon schleuderte, um sein Geschenk an die Athener, das Pferd, entstehen zu lassen und der von anmutigen Frauengestalten getragene Altar über dem Grab des Kekrops. Ein zu Beginn des 20. Jahrhunderts gepflanzter Olivenbaum soll an Athenes Geschenk an die Menschen, den Ölbaum, erinnern, dem sie ihre Ernennung als Schutzgöttin Athens verdankte.

Im Parthenon verehrten die Griechen ein 12 m hohes Standbild der Athene aus purem Gold und Elfenbein. Im „Saal der Jungfrauen“ wurde wahrscheinlich der Staatsschatz aufbewahrt.

Der Athene Nike Tempel war ein elegantes ionisches Tempelchen.

Das Odeon des Herodes Attikus soll einst das schönste Theater Griechenlands gewesen sein. Das römische Amphitheater aus dem 2. Jh. n. Chr. hatte Platz für 5.000 Besucher und noch in den obersten Rängen hörte man jedes Wispern auf der Bühne. In den Sommermonaten finden in dieser beeindruckenden Kulisse zahlreiche Konzerte statt.

Das Dionysos-Theater ist 700 Jahre älter als das Odeon des Herodes Attikus und liegt am entgegengesetzten Ende des gleichen Hügels.

Der Tempel des Olympischen Zeus liegt östlich der Akropolis. Von den ursprünglich 104 Säulen, die 17 Meter hoch waren, stehen nur noch 15. Der Bau wurde 550 v. Chr. begonnen, aber erst ca. 700 Jahre später vollendet.

Das Hadrianstor bildete die Grenze zwischen dem alten Athen und der römischen Stadterweiterung.

Der Aeropag nordwestlich der Akropolis ist der 115 m hoch gelegene Sitz des antiken Gerichts von Athen.

Die Agora war der politische, wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt im antiken Athen. Hier stand die Stoa des Attalos, erbaut von Attalos von Pergamon, die nach ihrer Widerherstellung als Museum genutzt wird.

Der Hephaistos-Tempel oder Theseion aus dem 5. Jh. v. Chr. liegt auf dem Hügel des Agoraios Kolonos. Er ist der besterhaltene Tempel im dorischen Stil.

Am Syntagma-Platz liegt das Parlamentsgebäude, das bis 1838 der Königspalast war. Die stündliche Wachablösung der Evzonen, der Ehrengarde des Präsidenten, mit ihrer traditionellen Uniform sollte man sich nicht entgehen lassen.

 

Klimatabelle Athen

 

Tages-

temperaturen

Wasser-

temperaturen

Sonnenschein-

dauer

Regentage

April

20°

15°

8

4

Mai

25°

18°

10

4

Juni

30°

22°

12

1

Juli

32°

24°

13

1

August

33°

23°

12

1

September

29°

21°

12

3

Oktober

23°

21°

7

5

November

18°

18°

5

7

 

 

 

Peloponnes

 

Größe ca. 21.500 km²          Einwohner ca. 1. Mio.

 

Der Peloponnes ist eine gebirgige Halbinsel, die durch den etwa 5.600 m langen Isthmus von Korinth mit dem Festland verbunden ist. Vor allem die Ostseite des Peloponnes zählt zu den schönsten und besonders geschichtsträchtigen Regionen Griechenlands. Hier lagen die berühmten antiken Städte Korinth, Mykene, Epidauros, Nauplia, Argos und Sparta.

Sandstrände findet man vor allem an der Westküste südlich von Loutra Kyllini. Hier und um Nauplia herum liegen die touristischen Zentren des Peloponnes.

 

 

Peloponnes (Ostseite)

Sehenswert (u.a.)

Korinth liegt an der Landenge, die das griechische Festland mit dem Peloponnes verbindet. 1893 wurde der Isthmus durchbrochen. Der 24,5 m breite und bis zu 80 m tiefe Kanal ist für heutige Verhältnisse zu schmal, deshalb werden nur noch selten Schiffe durch die sechs Kilometer lange Wasserstraße gezogen.

Die große Ausgrabungsstätte des antiken Korinth liegt südwestlich der heutigen Stadt und vermittelt ein eindrucksvolles Bild vom einstigen Glanz dieser Stadt. Korinth gehörte wegen seiner hervorragenden Lage viele Jahrhunderte lang zu den bedeutendsten und reichsten Städten Griechenlands.

146 v. Chr. wurde Korinth von den Römern dem Erdboden gleichgemacht. Etwa 100 Jahre später ließ Cäsar die Stadt wieder aufbauen. Kaum zwei Jahre danach wurde sie durch ein Erdbeben erneut vernichtet.

Der Legende nach soll Korinth von dem sagenumwobenen Sisyphos gegründet worden sein. Weil er ein Geheimnis des Zeus ausplauderte, wurde er dazu verurteilt einen schweren Felsbrocken auf den Gipfel eines Berges zu wälzen. Aber kaum war er auf dem Gipfel angekommen, entglitt ihm der Felsbrocken und rollte wieder hinunter.

 

NaupliaNauplia ist eine wunderschöne Hafenstadt am Argolischen Golf. Sie war die erste Hauptstadt des freien Griechenlands, bis König Otto I. 1834 mit der gesamten Regierung nach Athen umzog.

Heute ist Nauplia ein kleiner Hafen, von dem aus Rosinen, Tabak und Baumwolle verschifft werden. Mit seinen vielen klassizistischen Häusern, die sich an den Hügeln drängen, mit seinen engen Gassen und steilen Treppen ist Nauplia einer der schönsten Ferienorte des Peloponnes.

 

 

 

 

  

Epidauros ist heute eine kleine Hafenstadt im Saronischen Golf. Hafenstadt war sie schon immer, aber im Altertum gingen hier Pilger und Heilungsuchende an Land, um das 10 Kilometer südwestlich gelegene Asklepios-Heiligtum aufzusuchen.

Das Amphitheater von Epidauros ist eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Antike. Es wurde im 14 Jh. v. Chr. von Polyklet dem Jüngeren erbaut und seine Akustik ist noch heute einmalig. Auf 55 Sitzreihen aus Kalkstein finden 14.000 Zuschauer Platz. Die unteren 3 Stizreihen sind etwas niedriger als die übrigen. Vermutlich saßen hier die vornehmeren Gäste auf Kissen. Im Sommer ist Epidauros immer noch die Kulisse antiker Komödien und Tragödien, die hier in alter Tradition aufgeführt werden.

Ein unvergeßliches Erlebnis !

Bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. befand sich in dem Talkessel bei Epidauros eine Kultstätte, die dem Gott von Malea geweiht war. Er wurde später von Apollon abgelöst, dem sein Sohn Asklepios nachfolgte.

Asklepios Mutter, die böotische Königstochter Koronis, betrog seinen Vater Apollon noch während der Schwangerschaft mit einem Sterblichen. Daraufhin wurde sie von Artemis, der Zwillingsschwester Apollons, auf dem Berg Tithion bei Epidauros mit einem Pfeil getötet. Apollon rettete sein Kind und bestimmte den weisen Zentauren Cheiron zu seinem Erzieher. Asklepios erlernte bei ihm die Heilkunst und erwarb so viel Wissen, dass er schließlich sogar Tote wieder zum Leben erweckte. Zeus sah durch diese Taten die Weltordnung bedroht und streckte Asklepios mit einem Blitz nieder. Asklepios lebte jedoch in Gestalt einer Schlange weiter. Seither wurde in jedem Asklepios-Heiligtum eine Schlange gehalten und noch heute ist der Äskulap-Stab mit der sich windenden Schlange das Zeichen der Ärzte.

Seine Blütezeit erlebte das Asklepios-Heiligtum im 4. Jh. v. Chr., als die „Asklepien“, musische und sportliche Wettkämpfe, Besucher aus ganz Griechenland anlockten.

Viele Geheilte brachten dem Heiligtum großzügige Opfergaben, so dass der ungeheure Reichtum des Heiligtums Piraten anlockte. Um 86 v. Chr. plünderte der Pirat Sulla das Heiligtum und verteilte die Schätze an seine Männer.

 Mykene_Löwentor

Mykene, nördlich von Argos, war einst der Herrschersitz des sagenumwobenen Königs Agamemnon. Die Ruinen der Stadt mit Löwentor, Königsweg, Grabfeldern und Palästen aus dem 14. - 16. Jh. v. Chr. lassen die einstige Bedeutung der Königsstadt erahnen, die ihre Blütezeit vor etwa 3.500 Jahren hatte. Ab 1874 wurden die Mauern von Heinrich Schliemann ausgegraben. Die gerühmte goldene Totenmaske und andere Funde aus den Gräbern sind im Nationalmuseum in Athen ausgestellt.

Bereits um 3.000 v. Chr. dürfte der spätere Akropolishügel (278 m) von Mykene besiedelt gewesen sein. Der Sage nach wurden die in der Ebenen von Argolis lebenden Pelasger von Danaos, der mit seinen 50 Töchtern (den Danaiden) aus Libyen kam, unterworfen. Seine Enkelin Danaä war die Mutter von Perseus, der die Burg von Mykene gründete. Um 2.000 v. Chr. übernahmen die Pelopiden die Macht und Mykene erlMykene_Akropolishügelebte als Hauptstadt ihres Reiches ihre höchste Blütezeit.

Große Bedeutung erlangten die beiden Söhne des Königs Atreus. Agamemnon war mit Klytemnestra und Menelaos mit Helena verheiratet. Die Entführung der Helena durch den trojanischen Prinzen Paris löste den Trojanischen Krieg auslöste. Homer berichtet, dass Agamemnon der Herrscher über ganz Argolis und mehrere Inseln sowie der Oberbefehlshaber des Heeres vor Troja war. Vor Beginn des Feldzuges opferte er seine Tochter Iphigenie der Göttin Artemis.

Als er 10 Jahre später siegreich aus Troja heimkehrte, ließ Klytemnestra ihn durch ihren Geliebten Ägisth ermorden. Als Vergeltung für ihre Tat wurde sie wiederum von ihrem Sohn Orestes getötet, den seine Schwester Elektra aufgestachelt hatte.

Mit der Verwüstung durch die dorischen Herakliden (ca. 1100 v. Chr.) setzte der Niedergang Mykenes ein. 468 v. Chr. wurde die Stadt ebenso wie Tiryns von den Argivern endgültig zerstört.

 

Tiryns mit seinen mächtigen Mauern liegt etwa 15 Kilometer südlich von Mykene. der Sage nach sollen die dicken Mauern nicht von Menschen, sondern von Zyklopen errichtet worden sein. Proitos gründete Tiryns noch vor Mykene.

Herakles, der Sohn von Alkmene und Zeus, soll in frühester Kindheit hier seine erste Heldentat vollbracht haben. Er erwürgte zwei von Hera ausgesandte Schlangen, die ihn töten wollten. Sein Vetter Eurystheus schickte ihn von Tiryns aus zu seinen zwölf Aufgaben.

Das etwa 20.000 m² große Burggelände wird von einer etwa 700 m langen Mauer umschlossen. Einzelne Felsblöcke sind bis zu 4 m lang. Die durchschnittliche Dicke der Mauern beträgt 8 m, an ihrer dicksten Stelle bis zu 17 m. Die Felsblöcke sind nur übereinander getürmt, einzelne Zwischenräume wurden mit kleineren Steinen gefüllt.

 

Argos liegt inmitten einer fruchtbaren Ebene und wird überragt von seinem Burgberg Larissa (290 m). Argos gilt als die älteste Stadt Griechenlands und ist heute landwirtschaftliches Zentrum der Region. An der Straße nach Tripolis liegt eine Ausgrabungsstätte mit römischen Thermen aus dem 2. Jh., ein Theater aus dem 3. Jh. v. Chr. für 20.000 Zuschauer und ein Odeon aus dem 5. Jh. v. Chr.

 

 

 

Peloponnes (Westseite)

Patras an der Nordwestspitze des Peloponens ist der drittgrößte Hafen Griechenlands. Hier ist die Anlaufstelle der Fährschiffe von Ancona oder Brindisi aus. Erreicht man die Stadt per Schiff, zeigt sie sich von ihrer attraktivsten Seite. Die gewaltige Kuppel der Kirche des Heiligen Andreas, dem Schutzpatron von Patras, ist als erste zu sehen. dahinter erheben sich die bis zum Frühjahr schneebedeckten Berge von Erymanthos und Panachaikos.

Der Apostel Andreas erlitt in Patras den Märtyrertod. Die ihm geweihte Kirche ist das größte Gotteshaus Griechenlands.

An den auf vielen Karten eingezeichneten Badestränden südwestlich von Patras sind die Touristen unter sich. Einheimische meiden die Strände, sie gelten als schmutzig. Erst südlich von Kalogria lohnt sich der Besuch der hier unendlich langen Sandstrände wieder.

Zwischen Kyllini und Loutra Kyllini thront auf einem Hügel das Kastell Chlemoutzi, die besterhaltene Frankenfestung des Peloponnes. Der Blick von Burg ist besonders im Frühjahr ein Traum, wenn Klatschmohn und Kamille auf saftig grünen Wiesen blühen.

.Beim Schmied in Amaliada

An dieser Stelle möchten wir das kleine Städtchen Amaliada erwähnen. Dieser zwischen Kyllini und Pirgos gelegene Ort mit einem wunderschönen Sandstrand (etwas einen Kilometer entfernt) war zum Zeitpunkt unseres Besuches (1987) touristisch noch nicht erschlossen und für uns gerade deshalb besonders anziehend. Von den typischen Touristen-Shops keine Spur, dafür begegnete man auf Schritt und Tritt typischen Läden und Werkstätten aller Art, zum Beispiel diesem Schmied, der uns, ohne das wir danach gefragt hätten, gerne sein Handwerk vorstellte.

 Ausländische Touristen gab es in und um Amaliada so gut wie überhaupt nicht, dafür viele griechische Urlauber, die man auf dem am Strand gelegenen Campingplatz ganz zwanglos kennen lernen konnte. Innerhalb kürzester Zeit waren wir in die Campingplatz-Gemeinschaft aufgenommen und verbrachten unvergessliche Abende mit mehreren jungen Leuten aus Patras mitsamt Familien und Freunden.

Die Zeit in Amaliada zählt zu unseren schönsten und interessantesten Aufenthalten in Griechenland!

 

 

Der Heilige Hain von Olympia liegt inmitten der sanften Hügel von Elis an den Ufern der Flüsse Kladeos und Alpheios, die sich hier vereinigen.Der Heilige Hain von Olympia

Die Reste, die am Südhang des Kronoshügels ausgegraben wurden, belegen eine Besiedelung der Gegend schon im 2. Jahrtausend v. Chr. Damals verehrte man hier noch Kronos und seine Mutter, die Erdgöttin Gaia. Später tötete Zeus seinen Vater Kronos und übernahm die Herrschaft über Elis.

Herakles, der Sohn des Zeus, stiftete die Olympischen Spiele zu Ehren des Zeus, um Buße zu tun. Er hatte Augias, den König von Elis getötet, weil der ihn um seinen Lohn für die Reinigung der Ställe betrogen hatte. Den genauen Beginn der Spiele kann man nicht mehr feststellen. Gezählt werden sie ab 776 v. Chr., dem Jahr, in dem zum ersten Mal der Name eines Siegers aufgezeichnet wurde. Dieses Datum ist zugleich der Beginn der griechischen Zeitrechnung.

Der vielbeschworene olympische Geist allerdings ist eine Erfindung der Neuzeit. Bei den antiken Spielen kam es nur auf eines an: den Sieg. Um ihn zu erringen, war jedes Mittel recht. Die miteinander verfeindeten Stadtstaaten schickten ihre besten Athleten nach Olympia, um hier auf neutralem Boden die Kräfte zu messen. Zweite und dritte Plätze gab es bei den antiken Spielen nicht, darum beteten die Wettkämpfer auch nur um Sieg oder Tod. Denn während der Sieger mit den höchsten Ehren in seine Heimat zurückkehrte und mit Geschenken überhäuft wurde, schlichen die Verlierer wie reuige Sünder heim und wurden von Spott und Verachtung empfangen.

Das Eingangstor zum Stadion in OlympiaAn den Olympischen Spielen teilnehmen konnten alle freien Griechen, die keinen Gottesfrevel und keine Blutschuld auf sich geladen hatten. Zunächst kamen die Wettkämpfer nur vom Festland und den umliegenden Inseln, später auch aus den griechischen Kolonien, Nordafrika, Ägypten und Syrien und auch die Römer wurden zugelassen.

Die Spiele fanden alle 4 Jahre statt. Ursprünglich bestanden sie nur aus einem einfachen Wettlauf über die Länge eines Stadions (660 Fuß, die in Olympia 192,27 m entsprachen). Obwohl die Spiele zu dieser Zeit nur einen Tag dauerten, zogen sie Scharen von Besuchern an, die aber auch die Gelegenheit nutzten, das olympische Orakel zu befragen.

Als nächste Disziplin kam der Doppellauf über die zweifache Stadionlänge hinzu und um 700 v. Chr. wurden die Spiele noch abwechslungsreicher, als verschiedene Langstreckenläufe, Ringkampf, Faustkampf und der Fünfkampf hinzukamen. Dieser sog. Pentathlon bestand aus Speerwurf, Diskuswurf, Wettlauf, Weitsprung und Ringkampf.

Bei den Wettkämpfen ging es entgegen der landläufigen Meinung über die edlen Athleten der Antike alles andere als fair zu. Die Faustkämpfer z.B. umwickelten ihre Hände mit scharfkantigen Riemen. Es wurde geboxt, bis einer der Kämpfer am Boden liegen blieb oder aufgab.

Beim Pankraton, eingeführt 648 v. Chr., einer Kombination aus Box- und Ringkampf, war beinahe alles erlaubt: Würgen, Treten, Beißen und Daumendrücken auf die Augäpfel.

Richtig lebensgefährlich wurden die Wettkämpfe, als 680 v. Chr. bzw. 648 v. Chr. die Wagen- und Pferderennen eingeführt wurde. Meterhohe Staubfontänen wirbelten zwischen den Wagen auf, wenn die Fahrer ihre Pferde über die 400 m lange Bahn peitschten. Die Peitsche in der Linken, Zügel in der Rechten, versuchten sie, ihre Wagennabe in die Radspeichen der Konkurrenten zu rammen. Historiker sind der Meinung, dass es bei keinem anderen Wettstreit so viele Tote gab wie bei diesen Rennen. Wagen und Pferde waren sehr teuer und nur die Reichen konnten sich die Gespanne leisten. Sie waren es daher, die den Siegeskranz entgegennahmen und nicht die Reiter oder Wagenlenker, die ihr Leben riskiert hatten.

Unter römischer Herrschaft verkümmerte der olympische Gedanke noch mehr. Im Jahre 67 v. Chr. konnte man es dem römischen Kaiser Nero nicht abschlagen, eine neue olympische Disziplin einzuführen, den Wettstreit der Dichter und Sänger. Man verlieh Nero auch gleich des Siegeskranz aus Olivenzweigen, denn wer konnte schon ein größerer Dichter und Sänger sein, als der Kaiser selbst. Außerdem reservierte man ihm auch noch den Sieg in den Wagenrennen. Der Kaiser stürzte zwar vom Wagen, aber darüber sah man großzügig hinweg.

Frauen waren von der Teilnahme an den Spielen und sogar als Zuschauerinnen immer ausgeschlossen. Für sie gab es eigene Wettkämpfe zu Ehren der Hera, die aber nie große Bedeutung erlangten.

393 n. Chr. verbot Kaiser Theodosius I. die Olympischen Spiele, da er in ihnen einen heidnischen Kult sah.

 

Der Apollon-Tempel bei Andritsena ist der am besten erhaltene in ganz Griechenland und wurde von den Bewohnern Phigalias als Dank für die Errettung von einer Pestepidemie durch den hilfreichen Apollon um 420 v. Chr. errichtet. Er liegt 1.130 m hoch in einer wilden Berglandschaft am Rande eines zerklüfteten Plateaus. Die Aussicht reicht von hier aus bis zum Ionischen Meer.

  

Eine einzigartige Landschaft findet man auf der kargen Mani, dem mittleren Finger des Peloponnes. Die Mani ist eine karge Felslandschaft und das einzige Gebiet auf dem Griechischen Festland, dass von der 400-jährigen Türkenherrschaft verschont blieb. Mehrere bis zu 20 m hohe Wohntürme aus dem 17. Jh. zeugen von den hier früher üblichen Familienfehden.

Bei Pyrgos Dirou liegen sehenswerte Tropfsteinhöhlen, die man mit dem Boot durchfahren kann. Im Westen der Mani findet man schöne Badebuchten, z.B. Kardamylia, während der Rest der Halbinsel meist schroff ins Meer abfällt.